bird

900,00 €

Kiki Smith (*1954)

bird”, Graphikobjekt,
Flachdruck mit Pergamin Applikation auf Büttenpapier,
Blatt 50 × 42 cm, mit Bleistift handsigniert und datiert.

Preis inkl. 7% MwSt.

Ausgestellt 2023: MIT VOLLEM RAND

Ich frage dich, soll ich ein Lied singen? Du nickst schwach. Vielleicht bilde ich es mir ein? Das Sterilwasser der Sauerstoffversorgung blubbert, du atmest laut und flach. Ich weiß auch nicht so recht, was zu tun ist. Du spürst meine Hand nicht mehr, ich hielte sie nur um mich selbst zu beruhigen. Es gibt nicht so viel zu sagen. Du schaust mich an, müde und dämmernd. Ich singe leise. Kommt ein Vogel geflogen, setzt sich nieder auf mein Fuß, hat ein‘ Zettel im Schnabel von der Mutter ein‘ Gruß, lieber Vogel flieg weiter, nimm ein‘ Brief mit und ein Kuss, denn ich kann dich nicht begleiten, weil ich hierbleiben muss.

Diesen Vogel habe ich mir immer schon versucht vorzustellen. Der Vogel ist ja keine Amsel, keine Meise, keine Nachtigall, kein Wellensittich, kein Rotkehlchen, ist auch nicht Die Vögel sondern ist der eine Vogel, der geflogen kommt und wieder wegfliegt. Es ist ein Prototypvogel. Kiki Smiths „Bird“ ist vielleicht ebenso ein gegenseitiger Verweis von Signifikat und Signifikant. Der Titel bezeichnet die mentale Vorstellung, das Signifikat, die Zeichnung hingegen entspricht dem Signifikant, dem 𓅮. Dieser Vogel ist ein Abdruck, eine Fantasie, ein Symbol, er kommt und fliegt weg. Smiths Vogel passt in eine Hand, ist irgendwie fellig. Er ließe sich nicht fangen, er hätte Angst, aber er wäre schon auch wissend, mächtig und (ver)wesen.

– Jenny Schäfer

Kiki Smith (*1954)

bird”, Graphikobjekt,
Flachdruck mit Pergamin Applikation auf Büttenpapier,
Blatt 50 × 42 cm, mit Bleistift handsigniert und datiert.

Preis inkl. 7% MwSt.

Ausgestellt 2023: MIT VOLLEM RAND

Ich frage dich, soll ich ein Lied singen? Du nickst schwach. Vielleicht bilde ich es mir ein? Das Sterilwasser der Sauerstoffversorgung blubbert, du atmest laut und flach. Ich weiß auch nicht so recht, was zu tun ist. Du spürst meine Hand nicht mehr, ich hielte sie nur um mich selbst zu beruhigen. Es gibt nicht so viel zu sagen. Du schaust mich an, müde und dämmernd. Ich singe leise. Kommt ein Vogel geflogen, setzt sich nieder auf mein Fuß, hat ein‘ Zettel im Schnabel von der Mutter ein‘ Gruß, lieber Vogel flieg weiter, nimm ein‘ Brief mit und ein Kuss, denn ich kann dich nicht begleiten, weil ich hierbleiben muss.

Diesen Vogel habe ich mir immer schon versucht vorzustellen. Der Vogel ist ja keine Amsel, keine Meise, keine Nachtigall, kein Wellensittich, kein Rotkehlchen, ist auch nicht Die Vögel sondern ist der eine Vogel, der geflogen kommt und wieder wegfliegt. Es ist ein Prototypvogel. Kiki Smiths „Bird“ ist vielleicht ebenso ein gegenseitiger Verweis von Signifikat und Signifikant. Der Titel bezeichnet die mentale Vorstellung, das Signifikat, die Zeichnung hingegen entspricht dem Signifikant, dem 𓅮. Dieser Vogel ist ein Abdruck, eine Fantasie, ein Symbol, er kommt und fliegt weg. Smiths Vogel passt in eine Hand, ist irgendwie fellig. Er ließe sich nicht fangen, er hätte Angst, aber er wäre schon auch wissend, mächtig und (ver)wesen.

– Jenny Schäfer