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  • Als Teil der Vorstellung, möchte ich mit Ihnen einige meiner Texte teilen. Die Texte können für uns als erste Anhaltspunkte dienen, um über mögliche Themen für unseren Text und das Stück ins Gespräch zu kommen. Sie können über den unten stehenden Link eine Zusammenfassung zu Methoden zur Textanalyse und Textinterpretation aufrufen, die ich für Sie angefertigt habe. Wie bereits in der Einladung erwähnt, können Sie sich diese Methoden gerne aneignen und/ oder eigene Methoden entwickeln. Die Texte können Sie herunterladen und anschließend kommentieren, um mehr darüber zu erfahren, öffnen Sie die nächsten Reiter.

    Zum Öffnen von “Methoden zur Textanalyse und -interpretation”
    Hier klicken

  • Sie haben die Möglichkeit, Texte herunterzuladen, um sie vollständig zu lesen und zu bearbeiten. Dies kann über einen Downloadlink erfolgen, den Sie im nächsten Abschnitt finden. Wenn Sie nicht in der Lage sind, Texte herunter zu laden und/ oder digital zu bearbeiten oder selbstständig auszudrucken, wenden Sie sich gern postalisch an mich und wir finden eine andere Lösung. Die Postanschrift finden Sie auf Ihrer Einladung und am Ende dieser Website. Nutzen Sie auch gerne das Kontaktformular, sollten Sie per e-Mail Kontakt zu mir aufnehmen wollen.

    Ein kurzer rechtlicher Exkurs: Die Texte sind urheberrechtlich geschützt und unterliegen Nutzungsbedimgungen. Sie dürfen daher nicht ohne explizite, schriftliche Zustimmung von mir verbreitet werden. Innerhalb dieser Zusammenarbeit ist der Umgang mit den Texten, das heißt, das Herunterladen und das Verändern über Ergänzungen und Streichungen ausdrücklich erwünscht. Die Texte dürfen nur mit dem Link zu dieser Website geteilt werden und auch dies bitte nur in Abstimmung mit mir. Jede Person, die an der Zusammenarbeit teilnimmt, stimmt den Nutzungsbedinungen zu.

  • Kommentieren bedeutet in dieser Zusammenarbeit: einzelne Wörter oder Textteile, Absätze und ganze Seiten streichen, umformulieren, umstellen oder neu schreiben. Ich lade Sie ein, selbst kreativ oder analytisch, frei oder nach strenger Disziplin zu schreiben. Nehmen Sie meine Texte als Ausgangspunkt, um diese zu überarbeiten - oder gar einen ganz neuen Text zu schreiben. Neben dieser Art des Kommentierens, freue mich über Ihre Deutungen, Ihre Interpretationen und Assoziationen zu den Texten, die Sie im nächsten Abschnitt finden.

    Sollten Sie sich für formale Textanalyse und Textinterpretation interessieren, schauen Sie gerne in das Dokument, das ich für Sie erstellt habe rein:
    https://docs.google.com/document/d/1RncSqtiHyhPjO9xxQiRHUxP08ZhRK4PyVF_45ngwi3I/edit?usp=sharing

  • Ziel dieser Zusammenarbeit ist zum einen, dass Sie zu einem Teil der aktiven, kreativen Wenigen werden und andererseits, dass ich durch Ihr Wissen, Ihre Perspektiven und Ihre Ideen einen neuen Blick auf meine Texte erhalte. Ich möchte sie für ein potentielles Publikum schreiben, nicht für ein bestehendes und nicht für Kritiker, Redakteure, Kollegen oder anderes Fachpublikum. Ich hole mir also in dieser Zusammenarbeit Meinungen von, wenn auch zufällig, so doch nicht weniger herzlich eingeladenen Personen ein, die mir per Post oder per e-Mail über das Kontaktformular am Ende der Seite zuteil werden können. Die Postanschrift haben Sie über die schriftliche Einladung erhalten, melden Sie sich aber gern über das Kontaktformular, sollte sie Ihnen abhandengekommen sein.

Zu den Texten

  • In Gedanken (Textauszug)

    Noch liegen die Tropfen in einem hellen Ring auf der Scheibe. Sie wölben sich über das gerade Glas und verzerren das Licht, das sie sowohl von außen als auch von innen bescheint. Die eng aneinander liegenden Tropfen saugen sich während der Fahrt zu einem zusammen und zerrinnen in langen Fäden. Der aufkommende Fahrtwind lässt nur schmale Strahlen an den seitlichen Scheiben zurück, die Frontscheibe ist tropfenlos - sie wurde gewischt. Das Bremsen des Vordermanns färbt den Innenraum rot. 

    Ich sehe in meiner Erinnerung einen Turm, ich sehe Häuserreihen. Ich stehe auf einer Brücke, ich sehe Ufer.


    geschrieben am: 19.07.2023

  • SIE und ER (Textauszug)

    SIE und ER sitzen zusammen am Küchentisch.
    Sie haben beide geweint, auch wenn die Gesichter wieder zum Zustand der Gefasstheit zusammengerafft wurden.

    Du weißt, dass ich dich liebe?

    Es erfolgt vom Autor keine klare Zuordnung zu einem der beiden Sprecher.

    Nein.

    Kein Mund hat sich bewegt zu diesen Worten.
    Sie sehen sich an. Die Blicke sprechen Bände, wie man so sagt.

    SIE: Ich brauche etwas anderes.
    ER: Und was?


    geschrieben am: 02.10.2023

  • Es wird einmal (Textauszug)

    Mich friert und ich schließe die Tür.

    Vor dem Fenster ziehen ganze Landschaften an mir vorbei, als stünden wir still und sie sind im Galopp. Getrieben von etwas, das mich unberührt lässt, jetzt, wo diese Ruhe eingetreten ist in unser “Zuhause”. Ich bin froh, dass ich geblieben bin und ich stelle mir gern vor, dass ich bei dir sein darf und ruhig sein in dieser Wohnung. Eintauchen, mich eingraben unter 3 Metern Erinnerungen an unsere Zeit.

    Ich könnte meinen Kopf auf deinen herauflegen und hin und wieder könnte ich meinen drehen und mit meinem Mund dein Ohr umschließen und mit meiner Zunge die steifen Knorpel deines Ohres entlang fahren. Ich umspiele dein Ohrläppchen.


    geschrieben am: 15.02.2025

  • Haltewunsch

    Ich sitze einem schläfrigen Pärchen mit Kind gegenüber.

    Das Pärchen hat seine Köpfe auf den Hals des jeweils anderen gesetzt und ihre Schultern ausgehängt, sodass die Arme symmetrisch vor den Körpern baumeln. Die U-Bahn schubst sie zur Belustigung der Fahrgäste beim Verlassen jeder Station auf’s Neue an.

    Die jungen Frauen auf den einander zugedrehten Sitzen unterhalten sich mit einem Mann.

    Es passiert weiter nichts.


    geschrieben am: 01.11.2022

  • Mütterlicherseits

    Sie wird noch kurz daran denken, dass sie nicht fair war, dass sie, dieses Zünglein an der Waage, das sie ist, jeden Tag die Hierarchie, aufrecht erhält und vielleicht sogar zuspitzt, die ihr eigentlich zuwider ist.

    Sie möchte an den Nägeln kauen, aber das geschichtete Plastik verbietet es ihr und sie dankt ihm. “Sie beißt sich noch die Finger ab”, hatte ihr Vater über sie hinweg und nie zu ihr persönlich gesagt, wenn es um Probleme dieser Art ging. Eben genau solche, die sie nicht zu bewältigen wusste und deshalb nur die kleinen, die lächerlichen Zerstörungen ihrer eigenen Person oder Teile von ihr vornahm.

    Dass “die junge Frau” so gefasst war, gefiel ihr nicht. Es ließ sie unruhig werden, so wie ungewöhnliche Umstände, Situationen, Menschen und Reaktionen einen unruhig werden lassen, weil sie die Grundlage aller Berechnungen stören.

    geschrieben am: 11.01.2022

  • Vom Fuchs und dem Oleander (Textauszug)

    Wenn Oleander falsch gepflegt wird, wenn er zum Beispiel von oben, samt der Blüte, gegossen wird, kann Oleander krank werden.

    Der Fuchs, der seinen Oleander liebt, wie er sagt, stellt eines Tages fest, dass er anders aussieht als noch im Jahr zuvor, als er ihm gefallen hat und als er Freude an ihm hatte. Er beobachtet seinen Oleander einige Wochen und stellt fest, dass er immer mehr von dem annimmt, was er, der Fuchs, nicht mag. Er schärft seine Untersuchungen und beginnt einzelne Bereiche der Blütenblätter genau zu beobachten […].


    geschrieben am: 22.10.2022

  • We speak soon again (Textauszug)

    SON: Dad? Do you still love Mum?
    DAD: What do you mean by “love”?
    SON: I don't know. What do you usually mean when you say “love”?
    DAD: It depends on who says “love”. It can describe a good feeling. Love can also be an action. You take care of someone and support the person you love. Or it can mean affection: you are fascinated by someone.
    SON: Are you still fascinated by Mum?
    DAD: It's impossible not to be fascinated by your mother.
    SON: And do you still take good care of her?
    DAD: That's a bit difficult. Our needs have grown apart. We need very different things at the moment. And sometimes, when that's the case, you can't really take good care of each other. Because you would sacrifice yourself to meet the needs of another person. But that's not love.


    geschrieben am: 23.09.2024

  • Eigenheim

    Bald werden sie zu Abend essen.
    Er hat gekocht.
    Das macht und kann er gut.
    Sie findet das gut und so kocht er für sie und das Kind und vielleicht kommen noch Freunde,
    hat er gesagt.
    Die Nachbarin hat einen Baum gepflanzt. 

    Der Baum ist schön: Das Pink, das Grün.
    Blau im Hintergrund, in den Lücken zwischen Pink und Grün. Kann man von hier aus sehen. 

    Draußen ist es jetzt dunkel.
    Man spiegelt sich im Fensterglas. 

    Na ja. Kann man am Tag beobachten. 

    Sie nimmt noch einen Bissen, der Löffel rutscht vom Tellerrand. Das Tuch ist hin. Geschrei und Gezeter. 

    Um ein Textil. 

    Es wird gestritten, als ginge es um alles, als sei es Othellos erstes Geschenk an Desdemona. 


    geschrieben am: 11.02.2025

  • St. Georg um halb fünf

    Gelbe Flüssigkeit auf dem Boden.

    Galle.
    Ausgespuckt von einem, der es nicht mehr ausgehalten hat. 

    Eine Großstadt in Essenz verschüttet nördlich der Binnenalster.

    Lüftet doch mal.
    Fenster auf Kipp.
    Haltewunsch.

    Die Emoji-Leiste öffnet sich.
    Kommunikation über Gesichter und Gemüse. 
    Bilder sagen mehr als tausend Worte. 
    Auch im Land der Dichter und Denker. 

    Schland. Weiss Rot Gold. Majo, Ketchup, Pommes.


    geschrieben am: 12.04.2024

  • 20241117

    Welches Werkzeug ist das Richtige, um Momente zu fangen? Brauchen wir eine Angel? Einen Kescher vielleicht? “Ein Lasso”, sagt eine andere Stimme, und verschmitzt, mit einem Lächeln, das sich in den Mundwinkel lehnt.

  • 0000000

    Jetzt haben wir’s gesagt und ich habe den Worten dabei zugesehen, wie sie in die Ritze zwischen uns reinrutschen und sich bereit machen, dort liegen zu bleiben. 

    Wie Kleingeld das in der Sofaritze auf diesem Möbel, auf dem wir es uns bequem machen, mit jeder weiteren Sicherheit, die wir uns geben, wenn wir Worte, wie diese sagen, wenn wir uns in die Augen schauen nach dem Küssen, wie gestern, wenn wir nicht mehr fragen, sondern wissen, wenn wir uns ansehen und sagen: 

    ich weiß. 

    Ja, ich weiß es doch.

  • 20241124

    Sie wirft die Decke zu ihr rüber sie trifft sie am Rücken. Die Decke fällt von ihr ab. Eine liebevolle Geste. Beide lachen auf ihre Weise, aber beide lachen. Sie schüttelt die Decke aus am Fenster. Ich seh sonst die andere mit dieser Decke und dem Besen und anderen Dingen in der Hand, die sie verräumt, die sie hoch hebt, die sie ablegt, die sie zurecht rückt.

    Sie schüttelt die Decke am Fenster aus und lacht dabei und streicht sich eine Strähne aus dem Gesicht, als sie sich umdreht, um die Decke wieder abzulegen. Irgendwohin, sie weiß nicht, wohin die andere weiß es in jedem Fall sie stopft schon wieder irgendetwas an einem Sessel, so dass es schöner wird, dass es aufgeräumt ist, dass es bereit ist, sie wankt ein wenig beim Laufen, so wie viele Schwangere. Von einem Fuß zum anderen fallend bewegt sie sich vorwärts.

  • 20241115

    Und ich weiß, dass du es auch weißt.

    Mein Blut, 

    dein Sperma, 

    unser Schweiß.

    Jemandes Tränen, 

    der den Raum bereits vor Stunden verlassen hat. 

    Es liegt kein Nachsendeantrag vor.

    Deine Adresse ist die alte geblieben. 

    Ein gelbes Auto fährt vor. 

    Der Kummer wird in großen Haufen vor der Tür abgeladen.

    Es sind Leute eingezogen. 

    Solche, die man kaum als solche wahrnehmen kann.

    Müll mischt sich mit Vorgärten und Vorhängen aus gesticktem Leinen. Strandgut oder Unrat türmen sich auf den Straßen.

    Der Gartenzwerg hustet erbärmlich. Jemand spuckt aus.

    Ob es ihr gut geht, sie ist im Familienurlaub. 

    Sie tröpfelt in mein zurück.

    Maden fressen sich durch meinen Unterleib. Ich spüre, wie sie unter der Haut fetter werden.

    Seine Vergangenheit kann man nicht loswerden. 

    Man müsste einen Teil aus sich selbst herausschneiden. 

    Dazu fehlt mir der Mum.

  • 20251008

    Ich schaue in den Wald. Ich schaue auf den Wald.

    Die Frau im Pool schwimmt im Kreis, um ihre eigene Spiegelung.

    Ein Pärchen liegt in der Sonne, sie legt sich dich Hände auf’s Gesicht, er trägt Kappe.

    Das Wasser hat orangenhaut, die Dachterasse hat Schuppenflechte.

    Ich schaue in den Himmel.

    Blau.

    Eine Bank steht am Waldrand.

    Gestern hat sich J eine Bank im Wald gewünscht.

    Zum Sitzen.
    Der soll laufen.

    Wir sind nicht im Wald, um zu sitzen.

    Die langen Stängel der Bäume ragen aus dem Berg.

    Die Frau hat die Hände vom Gesicht genommen und cremt an ihrer Hüfte herum.

    Die grauen Bademäntel wehen dem Herrn mit großstadtfrisur um die Beine.

    Zwei Liegen stehen unter einer Schaukel. Ohne Schaukel.

    Zwei Liegen stehen unter einem Gerüst.

    Ich stehe in der Dachgaube.

    Ich stehe auf dem Balkon.

    Der runde Stehtisch mit dem eckigen Fuß trägt einen Aschenbecher auf der Platte.

    Die Großstadtfrisur hat ein Loch in der Mitte.

    Die Seerosen sind rosa.

    Die Brüste der Schwimmerin wackeln an er Wasseroberfläche.

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